Eigentlich ist es verwirrend: Wir erzählen, dass das «Christchindli» die Geschenke bringt, dekorieren unser Haus aber mit alten bärtigen Männern in roten Gewändern, die Säcke voller Geschenkpakete tragen. Woher kommt das Durcheinander? Nun, lange Zeit war es der Sankt Nikolaus – unser Samichlaus –, der die Kinder beschenkte, allerdings bereits an seinem Ehrentag, dem 6. Dezember. Man kann sich vorstellen, dass seine Figur entsprechend beliebt war. Das passte dem Reformator Luther überhaupt nicht, denn sein Ziel war es, die Heiligen abzuschaffen. Luther war sich aber bewusst, dass es nicht gut ankommen würde, wenn er die Tradition des Schenkens verbot.
Also verschob er sie einfach auf den 24. Dezember und machte das Jesuskind zum Überbringer der Gaben. Schliesslich habe dieses durch seine Geburt die Welt beschenkt, lautete die Argumentation. Dementsprechend sei es logisch, dass wir in Gedenken an dieses grosse Geschenk uns zu Weihnachten gegenseitig Freude bereiten. Das Geschenkeverteilen am 24. Dezember etablierte sich auch in anderen Ländern. Ganz aus dem Weg war Samichlaus damit aber nicht, wie wir wissen. Er blieb uns am 6. Dezember als Geschenküberbringer erhalten. Ein Glück für die Kinder, die so im Dezember nun zweimal beschenkt werden.
Dem Stern nach
Nicht überrall ist der 24. Dezember der Tag der Geschenke. In einigen Ländern folgte man dem Beispiel der drei Könige, die Gaben zum Christuskind brachten, und verteilte am 6. Januar Geschenke. Manchmal in abgewandelter Form, so ist es in Italien die Befana, eine Art Weihnachtshexe, die Präsente verteilt – allerdings nur an liebe Kinder. Die Unartigen erhalten Kohle. Japan ist kein christliches Land und Weihnachten ist kein Feiertag. Dennoch werden auch dort mittlerweile Geschenke ausgetauscht, allerdings sind es da hauptsächlich Verliebte, die es tun.
Warum es Geschenke braucht
Gut, damit wäre geklärt, warum ein Kind und ein alter Mann an Weihnachten Geschenke bringen. Bleibt noch die Frage: Ist denn unsere Tradition mit dem Geschenkeverteilen sinnvoll? Sehr, betonen Psychologen. Geschenke hätten seit je her die Beziehungen untereinander gestärkt. So ist es seit dem Altertum Usus, einander an bestimmten Daten oder zu bestimmten Gelegenheiten zu beschenken. Auch Staatsoberhaupte tauschen bei ihren Treffen darum Geschenke aus. Geschäftspartner beschenken sich – heute natürlich unter Einhaltung aller Compliance-Regeln.
Doch zurück zu den Familien und Freunden, die, wenn sie Weihnachten zusammen feiern, vorher Präsente einkaufen gehen. Es mache Sinn, diese Tradition aufrecht zu halten, meinen Psychologen. Sie würde uns guttun, weil wir uns geliebt fühlen, weil es gute Gefühle in uns auslöst, wenn wir schenken und beschenkt werden.
Bloss keinen Stress
Allerdings gibt es nicht wenige Menschen, die die Adventszeit mit Stress in Verbindung setzen und das Einkaufen von Geschenken unter die Tätigkeiten einreihen, die Zeit und Nerven kostet. Offenbar gehen diese Personen die Sache falsch an. Wer anderen eine Freude bereitet, sollte selbst beim Vorbereiten dieser Freude – also beim Kauf – glücklich sein. Er sollte dies in einer Atmosphäre mit positiver Energie tun. Und hier kommt Ihre Parfümerie ins Spiel. Sie erhalten in ihr für alle Ihre Lieben passende Präsente, ohne in zig Geschäfte rennen zu müssen.